Bait Jaffe Klezmer Orchestra – «Flying High»
Samstag, 14. November 2015, 20.15 Uhr
Das seit vielen Jahren bestens eingespielte Quartett aus Basel bringt mit «Flying High» deutlich zum Ausdruck, dass sie mit der Musik der Klezmorim nicht in der Vergangenheit verharren wollen. Musealer Umgang mit der Materie ist nicht das Ding der vier versierten Musiker.
Sie lassen sich zwar nach wie vor von der Tradition inspirieren und tragen. Die Kompositionen von Sascha Schönhaus, sowie auch die Arrangements von Traditionals und Songs von Andy Statman machen aber deutlich, dass Sascha und David Schönhaus, Andreas Wäldele und Niculin Christen der Klezmer Musik einen Weg in die Zukunft bahnen und sie neu definieren.
Rhythmische Freiheit, unkonventioneller Umgang mit starken Motiven und sensible Umsetzung der Kompositionen machen «Flying High» zu einem spannenden, überraschungsreichen und berührenden Hörerlebnis. Ohne die Herkunft ihrer Musik aus den Augen zu verlieren, gelingt es den Musikern von «Bait Jaffe», auch die improvisatorischen Qualitäten des Jazz sowie die Kraft der Motivik der Volks- wie auch der Filmmusik miteinander in Dialog treten zu lassen.
Der Spagat, die Musik der Klezmorim neue Wege beschreiten zu lassen, ohne dabei den Respekt für die Traditionen ausser Acht zu lassen, kann nur gelingen mit dem Hintergrund der persönlichen Überlieferung, welcher der Band der beiden Brüder David und Sascha Schönhaus seit 2 Jahrzehnten Quelle der Inspiration ist.
Mit Feingefühl und Risikofreude setzt das «Bait Jaffe Klezmer Orchestra» seinen Erfahrungsreichtum von 20 Jahren Bühnenpräsenz und musikalischem Zwiegespräch in gelebte Tradition um, in dem Sinne dass Tradition nicht das Anbeten der Asche sondern das Weitertragen des Feuers bedeutet.
«Bait Jaffe geht den Weg weiter. Klezmer ist nicht mehr Programm. Vielmehr ist es Ausgangspunkt, um Ungehörtes auszurufen. Der sehr melodische und organische Gestus in den Kompositionen, welchen Sascha Schönhaus als Komponist schon sehr lange verfolgt und weiterentwickelt, findet kräftigen und sinnlichen Ausdruck im neuen Programm von Bait Jaffe. Es ist ein herzerwärmender Hymnus, welcher so viel weltsprachliche Elemente vereint und das Ganze trägt. Die zwei Stücke mit Gesang sind spezielle unprätentiöse Kleinode aus den Geschichten des Lebens. Man ist in einer Welt voller Schönheit, Hoffnung und Tradition, die wir nicht verlieren wollen.»
– Jean-Paul Brodbeck
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